Ralph Boes                                                                                        Berlin, den 17.05.2013

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13357 Berlin

 

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JobCenter Berlin Mitte                                                  

- Frau Xxxxxxx, Team XXX -

Sickingenstr. 70-71

10553 Berlin

 

 

 

Kundennummer: BG xxxxxxxxxxxxxx

 

  

Sehr geehrte Frau Xxxxxxx –

 

 

herzlichen Dank für Ihren Vorschlag vom 29.04.2013 zum Abschluss einer neuen EGV.

 

Trotz etlicher sehr freundlicher Wendungen vor allem im persönlichen Anschreiben, die ich sehr zu schätzen weiß, ist die Situation im Grunde hoffnungslos.

Man muss nur einmal meinen „Brandbrief“ lesen und  ihn ernst nehmen, dann sieht man sofort, dass das alles so nicht geht.

 

Weil der Gesetzgeber weder einen wirklichkeitsgemäßen Arbeitsbegriff noch einen genügenden Begriff der Menschenwürde hat, sind Sie gezwungen,

- entweder meine Arbeit von Kriterien aus zu bewerten, die auf sie nicht anzuwenden sind,

- oder mir Arbeiten aufzubürden, die vollständig losgelöst von den Aufgaben sind, die SINN in meinem Leben machen und meinem Wesen entsprechen.

 

Ersteres war im letztens gegebenen Verwaltungsakt,

letzteres ist JETZT (wieder) der Fall.

 

 

Wir sind sehr viel tiefer als nur durch Erwerbsarbeit mit unserer gesellschaftlichen Umwelt verwurzelt. Der Zwang, Geld mit unserer Arbeit verdienen zu MÜSSEN, macht uns eher zu Selbstversorgern als zu SOZIALEN WESEN und macht unser Handeln DER WELT GEGENÜBER verantwortungslos.

 

Als mündiger Mensch in einer freiheitlich demokratischen Gesellschaftsordnung möchte ich meinen Anteil am Leben der Gesellschaft selbst bestimmen und freiwillig leisten – und so, dass ich selbst von Sinn und Notwendigkeit meiner Arbeit für das Gemeinwohl überzeugt sein kann.

 

Androhung von Hunger, Obdachlosigkeit und Schlimmerem, wenn ich nicht „spure“, kann aber nur das Ziel haben, meinen freien Willen zu brechen, meine frei zum Wohle der Gesellschaft erbrachte Tätigkeit zu unterdrücken und mich zum Sklaven einer – inzwischen längst dem Untergang geweihten – Gesellschaftsform zu machen.

 

 

Das kann aber nicht ernsthaft das Ziel ihrer Arbeit sein !?!

 

Unter der Voraussetzung, dass Sie das selbst als letztes wollen, schlage ich ihnen vor, die EGV wie folgt zu gestalten:

 

Ziel:     Verminderung der Hilfebedürftigkeit  [1]

 

Aufgaben von Herrn Boes:

Zur Verringerung seiner "Hilfebedürftigkeit" setzt sich Herr Boes weiter wie bisher für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein.

Durch die Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens in angemessener Höhe wird das  Problem der "Hilfebedürftigkeit"
- nachhaltig, d.h., dass lebenslang kein weiteren Maßnahmen mehr erforderlich sind
- und allgemein, d.h., dass  ALLEN BÜRGERN damit geholfen ist (Kindergeld, Bafög, Ausbildung, Arbeitslosengeld, alle Einkommen, Steuerfreibeträge, Ehegattensplitting, Grundsicherung, Rente werden durch BGE ersetzt oder gestützt) beendet.

Insofern sich die Arbeit von Herrn Boes auf das Wohlergehen der ganzen Gesellschaft richtet, ist sie als "im Interesse der Allgemeinheit" -

sofern damit auch seine persönliche "Hilfebedürftigkeit" beendet wird, ist sein Einsatz für das bedingungslose Grundeinkommen als zielführend im Sinne von SGB II anzusehen.

 

Um die menschenrechts- und verfassungswidrige Rechtsfolgenbelehrung zu neutralisieren, bitte ich Sie, zu schreiben:

Die Regeln der Rechtsfolgenbelehrung werden auf folgende Pflichten angewendet: XXX

 

Unter „Pflichten des Jobcenters“ bitte ich Sie, einzusetzen:

Weil die Arbeit von Herrn Boes über den gesamtgesellschaftlichen Aspekt hinausgehend auch privatwirtschaftliche Bedeutung für ihn hat und ihn von der "Hilfebedürftigkeit" im Sinne von SGB II erlöst, verpflichtet sich das Jobcenter, ihn bei der Ausübung seiner Tätigkeit zu unterstützen und ihm das bis zur Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens für seinen Lebensunterhalt notwendige Geld per Hartz IV zur Verfügung zu stellen.

Die Regeln zur Ortsanwesenheit werden, so weit sie seine Arbeit einschränken, nicht angewendet.

 

 

Somit hoffe ich, auch die Nöte berücksichtigt zu haben, unter denen auch SIE in ihrer Berufsausübung stehen …

  

Mangel erzeugt Bedürftigkeit – und Bedürftigkeit erzeugt auf der anderen Seite Macht.

Ein Deutschland, welches noch nie so reich war wie heute 

    – reich an Gütern (!) UND an Geld (!!!) [2]

in dem der Mangel künstlich hergestellt
und Menschenrechte und Verfassung bewusst und systematisch abgeschafft werden –
braucht es nicht unsere Sklavendienste sondern konstruktiven Widerstand.

Dies nicht nur für uns "Hartzer" – sondern für UNS ALLE!

 

 

Im Versuch, unsere Freiheit zu verteidigen -

und Menschenrechte und Verfassung in unserer freiheitlich verfassten Republik wieder aufzurichten,

mit freundlichem Gruß,

 

 

Ralph Boes

 


 


[1] Wobei diese Formulierung ein unglaubliches Entgegenkommen an den Ungeist Ihrer Behörde ist. NICHT ICH sondern der sog. Gesetzgeber und ihre Behörde sind hilfebedürftig. SIE brauchen neue Gedanken zum Umgang mit der Freiheit, die die Industrialisierung uns schafft. Außerdem sind sie selbst die Ursache des Problems: Sie schaffen die Hilfebedürftigkeit erst, die Sie abzuschaffen vorgeben. S. Anlage 1

[2] Die Geldvermögen haben sich in den letzen 4 Jahren der sog. „Krise“ fast verdoppelt und sind von 5 auf 9 Billionen Euro

angestiegen!!!